Montag, 24. August 2009

Leoard Peltier: Begnadigung abgelehnt!

Information der Leonard Peltier Support Group Rhein-Main
mehr auf http://www.freepeltier-lpsgrheinmain.de/

Begnadigung Leonard Peltiers nach 33 Jahren unschuldigem Knastaufenthalt abgelehnt – der Kampf geht weiter !...vom 23.08.2009

Ohnmächtige Wut, Zorn, Trauer, Tränen - all diese Reaktionen haben wir in den letzten Stunden als Reaktion auf die Ablehnung der Begnadigung des indianischen politischen Gefangenen Leonard Peltier gesehen. Für viele unfassbar, war doch die Hoffnung auch bei Peltiers Familie, Freunden und Unterstützern in den USA aber auch weltweit recht groß, dass Peltier nach 33 Jahren unschuldigem Knastaufenthalt nun endlich zu seinem 65. Geburtstag frei kommt. Für viele von uns dennoch erwartbar, denn wer das amerikanische „Justizsystem“ kennt, wer über all die menschenverachtenden Schweinereien Bescheid weiß (Todesstrafe, Guantanamo, Abu Ghraib, Folter, die Macht der Geheimdienste, den profit- und racheorientierten industriellen Gefängniskomplex, das jahrzehntelange Wegschließen politischer Gefangener, die Todesschusspraxis der Polizei ….), der ahnte schon, dass sich auch nach dem Weggang Georg W. Bushs an diesem perfiden Terrorsystem nichts ändern würde. Leonard Peltier ist einer von vielen politischen Gefangenen in den USA, denen sowohl Gerechtigkeit als auch Gnade vorenthalten bleiben. Zynisch der Hinweis, dass die nächste Begnadigungsanhörung 2024 stattfinden könnte, dann wäre Leonard Peltier 79 Jahre alt.
weiter: http://www.freepeltier-lpsgrheinmain.de

Freitag, 10. Juli 2009

Kanada: Aufruhr im Land des balzenden Rebhuhns

"DiePresse.com" vom 08.07.2009

Weil die Mohawk bewaffnete Beamte auf ihrem Territorium ablehnen, sperrte die Regierung den Grenzübergang zu den USA. „Das ist unser Territorium“, sagt ein älterer Mohawk.

Cornwall. Seit mehr als einem Monat ist der Grenzübergang Cornwall zwischen Kanada und den USA unpassierbar: Weil sich die Mohawk-Indianer von Akwesasne dagegen wehren, dass kanadische Grenzbeamte künftig auf ihrem Territorium Waffen tragen, hat die Bundesregierung den auf indianischem Gebiet liegenden Grenzübergang geschlossen. Für die Indianer und die Stadt Cornwall hat dies erhebliche Nachteile für Wirtschaft und Sozialleben. Aber Sicherheitsminister Peter Van Loan bleibt hart.

„Das ist unser Territorium“, sagt ein älterer Mohawk. „Keine Schusswaffen. Nur Polizisten dürfen Waffen tragen.“ Neben dem verwaisten Grenzgebäude steht eine Indianerskulptur mit einem Schild: „Your Gun Killed Me“ ist darauf geschrieben – „Eure Waffe tötete mich“. „Das ist Jake Ice. Er wurde von kanadischen Polizisten erschossen“, erklärt der Mohawk. Der Aktivist wurde 1899 in einem Handgemenge getötet.

Quelle und weiter: http://diepresse.com/home/panorama/welt/493568/index.do?_vl_backlink=/home/panorama/index.do

Dienstag, 23. Juni 2009

28.07.2009 - Neuer Anlauf für eine Begnadigung Leonard Peltiers

www.whoisleonardpeltier.info

http://users.skynet.be/kola/index.htm 

Am 28. Juli wird es eine gerichtliche Anhörung zu einer möglichen Begnadigung von Leonard Peltier geben.

Bis zum 01. Juli können Unterstützerbriefe an die Parole Commission geschickt werden - das International Peltier Forum hat dafür einen Musterbrief veröffentlicht (s. unten).

Hier eine kurze deutsche Übersetzung des Musterbriefes:

Sehr geehrte Mitglieder der Kommission,
ich unterstütze eine Begnadigung Leonard Peltiers. Mir ist die Bedeutung seiner Verurteilung bewusst, ich weiß aber auch, dass Menschen ihre Vergangenheit bewältigen und der Gesellschaft große Dienste erweisen können. Ich bin der Überzeugung, dass dies auf Leonard Peltier zutrifft.
Ich bitte Sie, das humanitäre Wirken Leonard Peltiers in den vergangenen 33 Jahren seiner Haft zu berücksichtigen. Das ist mehr, als die meisten nicht inhaftierten Menschen tun würden.
Ich bitte Sie, die Nominierung Leonard Peltiers für den Friedensnobelpreis im nunmehr 6. Jahr in Folge zu berücksichtigen. Manchen mag das nicht wichtig erscheinen, aber wer von uns kann sagen, dass ihm selbst eine solche Ehre zuteil geworden wäre.
Leonard Peltier spendet regelmäßig die von ihm geschaffenen Kunstwerke für wohltätige Zwecke.
Mr. Peltier ist Träger mehrerer Auszeichnungen, wie z.B. des North Star Frederick Douglas Award, des Menschenrechtspreises der Labor Federation Ontario (Kanada), des Internationalen Menschenrechtspreises der Menschenrechtskommission Spaniens und des Silver Arrow Award 2004 für sein Lebenswerk.
Er hat sein Bedauern für die Tragödie ausgedrückt, die damals in Oglala stattfand, und sein Mitgefühl für die Familien der beiden Beamten und des Indianers, die damals den Tod fanden.
33 Jahre sind eine lange Zeit. Ich bitte Sie um Ihr Mitgefühl mit einem Mann, der 33 Jahre später während seiner Haftzeit so viel Gutes getan hat, und ich glaube, er hat die Fähigkeit, noch mehr Gutes für unsere Gesellschaft zu tun, wenn er begnadigt würde.

Auch wenn mir die Fehler der Regierungsbeamten in seinem Fall bekannt sind, möchte ich hier nicht darüber sprechen, denn ich bin mir sicher, dass Sie darüber informiert sind. Und ich bin mir sicher, dass Sie dies berücksichtigen werden, da Sie die Macht haben, frei zu entscheiden, und ich hoffe, dass Sie ihre Befugnis nutzen und zugunsten von Leonard Peltier entscheiden. Aus meiner Sicht wäre es eine große Ungerechtigkeit, wenn er bis zu seinem Tode inhaftiert wäre. Bitte begnadigen Sie ihn.

Musterbrief zur Verwendung:

United States Parole Commission
5550 Friendship Blvd., Ste. 420
Chevy Chase, MD 20815-7286

[Insert Date]


Re: LEONARD PELTIER #89637-132


Dear Commissioners,

I am writing in behalf of support for Parole for Leonard Peltier. While I am aware of the seriousness of the conviction, I am also aware that people have the ability to go forward out of the past and give to the larger society. And I believe that is the case with Leonard Peltier.

I ask you to consider the humanitarian work he has done during his 33 years of incarceration. More than most people can ever do who are not locked up.

I ask you to consider his nomination for the Nobel Peace Prize for the 6th straight year. There are those who make light of this but who else among us have had that honor. 

He consistently donates his art work for charities such as battered women's shelters, half way houses, alcohol and drug treatment programs, and Native American scholarship funds.

Mr. Peltier has won several awards including the North Star Frederick Douglas Award; Federation of Labor (Ontario, Canada) Humanist of the Year Award; Human Rights Commission of Spain International Human Rights Prize; and 2004 Silver Arrow Award for Lifetime Achievement.

He has expressed sadness for the tragedy that ocurred that day at Oglala and pain for the families of the two agents and the Indian man that died that day.

33 years is a long time. I ask you to look with empathy on a man 33 years later who has done so much good while in prison and I think has the ability to do even more good for the community if he were to be allowed parole.

While I know of the misconduct by government officials in his case, I will not bring it up because I am certain that you are aware of it also. And will consider that as you have the discretion to rule above or below the guidelines and would hope that you will exercise that discretion in favor of Leonard Peltier. It seems to me it would be a gross miscarriage of justice if he were left to die in prison. Please grant parole.

Respectfully


[Your name]

Dienstag, 26. Mai 2009

Chief Arvol Looking Horse betet für die Yellowstone Bisons am Horse Butte
 
Am 31. Mai 2009 reiste Chief Arvol Looking Horse, Keeper of the White Buffalo Calf Pipe in 19. Generation, Hunderte von Meilen, um gemeinsam mit den Aktivisten der Buffalo Field Campaign für die Bisons zu beten. Dies war das erste Mal, dass Chief Arvol Looking Horse zum Horse Butte kam, dem Ort, an dem viele der letzten freilebenden Bisons ihre nächste Generation zur Welt bringen. Ca. 200 Menschen nahmen an der Zeremonie teil. 
Weitere Informationen und Fotos: http://www.buffalofieldcampaign.org/
 
von der website:
"Am 21. Juni rufen wir alle auf, sich Chief Arvol Looking Horse und vielen anderen anzuschließen und ein heiliges Feuer zu entzünden, wo auch immer Ihr seid. Dieser Tag ist ein internationaler Tag des Gebets für den Frieden und für die Umwelt; das heilige Feuer ist allen Kulturen der Erde gemein und verbindet uns mit einander und mit unserer Mutter Erde, die wir alle teilen." 
 
http://www.buffalofieldcampaign.org/media/update0809/061109.html

Arvol Looking Horse im Interview:

FREE Teleseminar Interviews - PeopleYouShouldMeet.com: Chief Arvol Looking Horse Interview - Loving Mother Earth

Freitag, 6. März 2009

Kein Atommüll am Yucca Mountain

US-Präsident Obama hat das im Staatshaushalt eingeplante Geld für die Errichtung eines Atommüll-Endlagers am Yucca Mountain in Nevada gestrichen und damit das Ende diese Projektes besiegelt. Damit erfüllt Obama eines seiner Wahlversprechen...

http://intercontinentalcry.org/yucca-mountain-forever-obama-rejects-nuclear-waste-site/

Yucca Mountain Forever! Obama Rejects Nuclear Waste Site 

President Barack Obama has made it clear that Yucca Mountain will never be used as radioactive waste dump site, after cutting out the project’s funding in the recently proposed draft federal budget.

The decision is part of the “new strategy toward nuclear waste disposal” that aims for “improved performance and accountability for the environmental legacy of the Nation’s nuclear weapons program by addressing health and safety risks across the country.”

It is also an important follow-up to promises Obama made during his election campaign that he would bring the project to its death bed.

Keeping in mind that the budget proposal “is the first step in the annual federal budget process,” which “serves as a ’starting point’ for Congress to consider as it creates, debates and passes the annual spending bills,” as Robert Longley explains, it’s pretty much guaranteed that after two decades of planning, the waste storage project will never see the light of day.

This spells a major victory for Yucca Mountain - located “in the heart of the Western Shoshone Nation” - and to all opponents of the dump site, who’ve continually warned about the danger it would pose to all life in the region.

All it would take is one earthquake.

Over the past 20 years there have been more than 600 recorded seismic events that registered over 2.5 on the Richter scale, all of which occurred within a 50-mile radius of the site - the largest being the 1992 Little Skull Mountain earthquake which registered 5.6 and caused damage to the DOE’s Yucca Mountain project office. Another nearby earthquake occurred 10 years later, measuring 4.2. 

The DOE originally claimed the area would only see one earthquake about “every 10,000 years.”

Montag, 2. März 2009

Leonard Peltier im Gedenken an Bob Robideau

24.02.2009

=+=+= INTERNATIONAL PELTIER FORUM =+=+=

http://users.skynet.be/kola/index.htm 

Leonard Peltier im Gedenken an Bob Robideau

Ich grüße Euch alle,

meine Worte hier sind verbunden mit der tiefen Trauer über einen großen Verlust. Den Verlust meines Bruders im Kampf für unsere Rechte, der auch mein blutsverwandter Cousin war und ebenso wie ich wegen des Schusswechsels in Oglala vor Gericht stand. Ich spreche von Robert Robideau, den wir meist Bob nannten. Bob war ein ruheloser Aktivist, der für meine Freiheit und für die Rechte der Ureinwohner in der ganzen Welt kämpfte. Es fällt mir schwer zu beschreiben, wie sehr er nach seinem Abschied von dieser Welt vermisst wird.

Bob und ich sind zusammen aufgewachsen. Wir kämpften gemeinsam im American Indian Movement in den siebziger Jahren. Wir waren beisammen, als auf uns geschossen wurde. Wir waren zusammen während der Flucht und 33 Jahre lang während meiner Inhaftierung. Auf Bob konnte ich mich immer verlassen. Wir lachten gemeinsam, stritten miteinander, lobten einander und waren manches Mal auch entgegengesetzter Meinung. Auf Bob konnte ich zählen, wenn es darum ging, mir geradewegs die Meinung zu sagen, ob mir dies gefiel oder nicht. In letzter Zeit habe ich nur wenige Male mit Bob persönlich sprechen können, aber allein der Gedanke daran, dass es jetzt eine geraume Zeit dauern könnte, bis ich wieder mit ihm spreche, lässt mich ihn stärker als je zuvor vermissen. Er war oft mein stärkster Kritker und oft mein größter Unterstützer, aber immer war er mein Bruder und ich habe ihn sehr geliebt. Mich würde nicht wundern, wenn er nicht gerade, wo immer er auch sein mag, eine Art Unterstützergruppe organisiert. Wenn ich es etwas gäbe, was ich sagen könnte, um ihn zurückzubringen, würde ich hier so lange sprechen, bis er wieder bei uns ist. Aber die Realität ist eine andere, und ich weiß, dass Bob unsere Sorge um diejenigen, die er zurücklässt, schätzen wird und dass er uns auffordern würde, weiterzugehen und alles dafür zu tun, dass die Welt, in der wir leben, eine bessere, eine freiere und gerechtere Welt wird. Und er würde uns sicher daran erinnern, dass wir die Wächter der Zukunft und die Hüter der heutigen Zeit sind.

Es ist immer schwer, über den Verlust derjenigen zu sprechen, die wir gekannt und geliebt haben, aber ab und zu gibt es einen Verlust, der schmerzlicher ist als alle anderen. Oftmals fehlen dann die Worte. Der Schock sitzt so tief, dass man nicht weiß, was man sagen soll. Eines aber kann ich mit Gewissheit sagen, dass der Verlust von Bob Robideau ein Verlust für uns alle ist. Und Bob, ich weiß nicht, wie lange ich noch hier sein werde, aber das spielt keine Rolle. Ich freue mich darauf, Dich wiederzusehen, mein Bruder, zu einer anderen Zeit, an einem anderen Ort. Möge der Schöpfer mit Dir sein, wo immer Du jetzt auch bist und wo auch immer Du hingehst.

 Im Geiste von Crazy Horse, Bob Robideau, Steve Robideau, Joe Stuntz, Bobby Garcia, Roque Duenas, Nilak Butler, Anna Mae Aquash, und allen anderen, die ihr Leben für uns gaben.

  Mitakuye oyasin

  Leonard Peltier

Freitag, 20. Februar 2009

Robert Robideau verstorben

Robert Robideau, AIM-Mitglied und Aktivist, Teilnehmer der Kämpfe in der Pine Ridge Reservation 1975, ist im Alter von 61 Jahren in seinem Haus in Spanien verstorben.  

weitere Informationen und Fotos: 
http://bsnorrell.blogspot.com/2009/02/early-photos-bob-robideau-by-cornelia.html

Mittwoch, 28. Januar 2009

President Bush: Keine Gnade für Leonard Peltier!

An seinem letzten Arbeitstag als Präsident der USA hat George W. Bush am 19.01.2009 eine Begnadigung Peltiers abgelehnt.

Damit hat einer der Kampf für die Freiheit Leonard Peltiers einen großen Rückschlag erlitten, denn nach Ablehnung eines Begnadigungsgesuchs darf ein erneuter Antrag erst wieder nach einer Frist von zwei Jahren gestellt werden.

Mehr Informationen und aktuelle Online-Petitionen an den neuen US-Präsidenten Barack Obama: 

http://users.skynet.be/kola/lppet.htm

http://www.whoisleonardpeltier.info

(offizielle Seite des Leonard Peltier Defense Offense Committee LPDOC)