Freitag, 30. Mai 2008

Bear Butte: Musterbrief zum Versand an die Meade County Commission

Dieser Text kann zum Versand an die Meade County Commission verwendet werden.

Bitte den Text in eine e-mail kopieren, Datum, Namen und Adresse einfügen und bis zum 05. Juni, 1.00 Uhr unserer Zeit versenden.

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Attn: Meade County Auditor
Meade County Board of Commissioners
1425 Sherman Street
Sturgis, SD 67625
Via fax: 605-347-5925
via email: meade@meadecounty.org


Dear County Commissioners:

I oppose the new application for a Malt Beverage liquor license application submitted by General Manager, David Shoe dba Broken Spoke Campground, LLC. The proposed application is for a location that is unsuitable. I request that Meade County Commissioner’s deny the new application. Broken Spoken Campground, LLC formally known as Sturgis County Line, LLC lies within 2 miles North of the actual base of Bear Butte and threatens the natural and historic resources there.

The NEW Malt Beverage license application should be denied because the locations are not suitable. These large scale commercial developments invite noise and cumulative impacts of increased traffic and travel, which all stand to adversely impact the natural serenity and tranquility needed for cultural, ceremonial and other visitations to Bear Butte. They will also negatively impact the experience of people who enjoy the spiritual, cultural, and natural resources at Bear Butte.

The application should be denied on the basis that the applicants are not suitable characters to hold a beer and/or liquor license as proposed. The new application license for General Manager, David Shoe dba Broken Spoke Campground, LLC should be denied based upon unsuitable character and misrepresentation. The new investors of Broken Spoke Campground, LLC, Target Logistics Corporation, have been made fully aware of the significance and protection for Bear Butte. Issues include, the unsuitability of this location, unacceptable noise and disturbance, that this location continues to cause, to those who travel to Bear Butte who need solitude and serenity. They fail to take into account local concerns of impacts to the spiritual, cultural, and natural resources at Bear Butte. Bear Butte is a place of prayer where the natural environment needs to be free from negative influences of alcohol that could affect religious beliefs and practices of those who travel from around the world to pray.

The new investors, Target Logistics Corporation, dba Broken Spoke Campground, LLC have announced plans for additional development and expansions at Broken Spoke Campground. Their expansions include, opening all year round and hosting various rally events in June, July in addition to August. The loud noise and music from this location throughout the summer will directly effect, encroach upon and interfere with the experience of people who wish to pray and/or visit Bear Butte in seclusion. Many Native Nations and their member’s travel to Bear Butte to pray throughout the year. Bear Butte, a Historical Landmark and sacred site should be protected from the negative influences of beer, liquor and drugs.

I respectfully request for the Meade County Commissioners to DENY the new Malt Beverage license to General Manager, David Shoe and Broken Spoke Campground, LLC


Sincerely,

Name
Adresse
Datum

Bear Butte Update - e-mail-Aktion bis 04. Juni

e-mail von Tamra Brennan

http://www.protectbearbutte.com/

Die Anhörung der Meade County Commission für neue und zu erneuernde Alkoholausschank-Lizenzen wird am Donnerstag, dem 5. Juni um 15.30 Uhr Ortszeit stattfinden.

Wir bitten alle Unterstützer, zu dieser Anhörung zu kommen. Sowohl für die Bewohner der Region als auch für die Stämme um den Bear Butte ist es wichtig, hier teilzunehmen und die Stimme gegen die Erteilung einer neuen Lizenz für den "Broken Spoke Campground", ehemals "Sturgis County Line", zu erheben.

Wie viele von Ihnen bereits wissen, hat Jay Allen am 14. April 2008 bekanntgegeben, dass ein Transfer der "Sturgis County Line" an die Target Logistics Corporation als "Broken Spoke Campground", LLC erfolgen wird. Deren neuer Geschäftsführer David Shoe hat die Geschäfte übernommen. Das Unternehmen Target Logistics ist ein Multi-Millionär, das beabsichtigt, den Broken Spoke Campground am Bear Butte noch zu erweitern. Vor kurzem wurde bekanntgegeben, dass die Firma beabsichtigt, das Unternehmen ganzjährig zu öffnen und in den Monaten Juni, Juli und August Veranstaltungen für Biker anzubieten.

Die Sache ist kritischer als je zuvor, wir brauchen Ihre Unterstützung und Ihre Briefe!

Weiter unten finden Sie einen Musterbrief an die Meade County Commission, bitte kopieren Sie ihn in eine neue e-mail und senden diese an die angegebenen Adressen. Oder schreiben Sie eine e-mail mit eigenen Worten, bitte schließen Sie aber die fettgedruckten Aussagen in Ihren Brief ein, denn nach den gesetzlichen Regelungen können nur Eigenschaften des Ortes oder der Person des Antragstellers ausschlaggebend für eine Erneuerung oder eine Ablehnung einer Alkoholausschanklizenz sein.

Bitte vergessen Sie nicht, Ihren Namen und Ihre Adresse in den Briefen und e-mails anzugeben, damit Ihr Brief auch gezählt wird!

Die Briefe und e-mails müssen bis zum 4. Juni, 17.00 Uhr Mountain Time -- bis zum 05. Juni, 01.00 Uhr unserer Zeit -- eingegangen sein.

Deutsche Übersetzung des Musterbriefes:


Attn: Meade County Auditor
Meade County Board of Commissioners
1425 Sherman Street
Sturgis, SD 67625
Via fax: 605-347-5925
via email:
meade@meadecounty.org


Sehr geehrte Mitglieder der County Commission,

ich lehne die Erteilung einer neuen Ausschanklizenz an den Antragsteller David Shoe, Geschäftsführer des neuen Broken Spoke Campground, LLC ab. Diese Lizenz wird für eine Einrichtung bentragt, die nicht den Voraussetzungen entsprcht. Bitte lehnen Sie die Erteilung der Lizenz ab. Der Broken Spoke Campground, LLC, ehemals bekannt als Sturgis County Line, LLC befindet sich zwei Meilen nördlich des Bear Butte und bedroht die natürlichen und historischen Ressourcen vor Ort.

Die Erteilung einer neuen Ausschanklizenz sollte abgelehnt werden, da der Ort der Ausübung ungeeignet ist. Diese im großen Maßstab angelegten kommerziellen Einrichtungen verursachen Lärm und haben kumulative Auswirkungen auf die Verkehrsdichte und den Besucherverkehr. All dies beeinträchtigt die natürliche Umgebung und Stille, die für einen kulturellen, zeremoniellen oder anderweitigen Aufenthalt am Bear Butte notwendig sind. Eingeschränkt werden die Menschen, die die spirituellen, kulturellen und natürlichen Ressourcen am Bear Butte nutzen wollen.

Die Erteilung einer neuen Ausschanklizenz sollte abgelehnt werden, da die Antragsteller persönlich nicht geeignet sind, eine solche Lizenz entsprechend auszuüben. Dem neuen Antragsteller David Shoe, Geschäftsführer des zukünftigen Broken Spoke Campground, LLC, sollte die Lizenz nicht erteilt werden auf Grund charakterlicher Eigenschaften und auf Grund seines Unverständnisses. Die neuen Eigentümer des Broken Spoke Campground, LLC, die Target Logistics Corporation, wurden umfassend über die Bedeutung und den Schutz des Bear Butte informiert. Sie wurden in Kenntnis gesetzt darüber, dass der Ort für ihre Einrichtung ungeeignet ist, dass die von dort ausgehenden Störungen und der Lärm nicht akzeptiert werden können, da die Besucher des Bear Butte Einsamkeit und Ruhe benötigen. Die Besorgnis der Anwohner über die Beeinträchtigungen der spirituellen, kulturellen und natürlichen Ressourcen des Bear Butte wurde nicht zur Kennnis genommen. Bear Butte ist ein Ort des Gebets, an dem die natürliche Umwelt frei von den negativen Auswirkungen des Alkoholausschanks bleiben muss, die die religiösen Ansichten und Praktiken der aus aller Welt anreisenden Besucher des Bear Butte beeinträchtigen würden.

Die neuen Investoren, die Target Logistics Corporation, der zukünftige Broken Spoke Campground, LLC haben Pläne für eine Erweiterung und Ausdehnung des Broken Spoke Campgrounds bekanntgegeben. Darin eingeschlossen ist eine Öffnung der Einrichtung rund um das Jahr und die zusätzliche Veranstaltung von Rallyes in den Monaten Juni und Juli. Der Lärm und die laute Musik der Einrichtung wird den ganzen Sommer über die Menschen beeinträchtigen, die den Bear Butte besuchen und dort beten wollen. Zahlreiche indianische Nationen und deren Mitglieder besuchen den Bear Butte das ganze Jahr über, um dort zu beten. Bear Butte, ein Historischer Ort und eine heilige Stätte, sollte vor negativen Einflüssen wie Alkohol und Drogen geschützt werden.

Mit großem Respekt bitte ich Sie, die Erteilung der neuen Ausschanklizenz an den Geschäftsführer David Shoe und den Broken Spoke Campground, LLC abzulehnen.



Weitere Informationen und aktuelle Updates zum Schutz des Bear Butte gibt es hier:
http://www.protectbearbutte.com/ oder per e-mail Tamra@ProtectSacredSites.org.
Für updates per e-mail (in englischer Sprache) senden Sie bitet eine e-mail mit dem Betreff "email updates" an
info@ProtectBearButte.com.



In peace & solidarity,Tamra Brennan

Founder/DirectorGrass roots organizations
Protect Sacred Sites Indigenous People, One Nation
& Protect Bear Butte
http://www.protectsacredsites.org/

http://www.protectbearbutte.com/

"Our sacred lands are all that remain keeping us connected to our place on Mother Earth, to our spirituality, our heritage and our lands; what’s left of them. If they take it all away, what will remain except a vague memory of a past so forgotten?"

Kanada: Residential Schools

Posted by MNN Mohawk Nation News www.mohawknationnews.com



Dieser Artikel wurde den Medien in Kanada in der vergangenen Woche zur Exklusivveröffentlichung angeboten. Die folgenden Medien lehnten eine Veröffentlichung ab bzw. ignorierten das Angebot:

The Globe and Mail, The National Post, The Montreal Gazette, The Toronto Star, The Ottawa Citizen, The Ottawa Sun, The Winnipeg Free Press, The Edmonton Sun, The Vancouver Sun, The Province, The Alberni Valley Times, The Epoch Times, and the Victoria Times Colonist



Warum eine Entschuldigung falsch ist, und uns in die Irre führt:


Bringing Humanity to Bear on the Residential School Atrocity


by Rev. Kevin Annett


Rend your hearts, and not your garments~Joel 2:17


Stellen Sie sich einen Augenblick vor, Ihr Kind wird vermisst und kommt nie wieder nach Hause. Nach vielen Jahren wird die Person, die für den Tod Ihres Kindes verantwortlich ist, gefunden, wird aber nicht festgenommen und inhaftiert, da sie sich für den Verlust, den Sie erlitten haben "entschuldigt". Die Person bietet Ihnen sogar an, sich mit Ihnen "zu versöhnen".

Wie würden Sie sich fühlen?

Behalten Sie dieses Gefühl im Hinterkopf, und jetzt vervielfachen Sie diesen Verlust um viele Tausende von Kindern und nehmen Sie als schuldige Person die Regierung und die Kirchen von Kanada. Wenn Sie dies tun, haben Sie sich den Verbrechen der Residential Schools auf menschliche Art und Weise genähert.

Einer meiner früheren Schützlinge formulierte dies so:

"Was wir diesen Indianerkindern angetan haben, war abscheulich, dies kann man nicht mit Worten oder mit Geld wiedergutmachen. Wir müssen unsere Herzen entzwei reißen und sie verändern. Wir müssen uns selbst vor Gottes Gericht verantworten."

Ich bezweifle, dass Stephen Harper mit einer Entschuldigung zufrieden wäre, wenn ihm seine eigenen Kinder weggenommen und getötet worden wären, weil sie bekennende Christen sind. Aber am 11. Juni 2008 wird er in unserem Namen sprechen und anderen Völkern eine Entschuldigung für die Tötung ihrer Kinder anbieten.

Dies alles scheint mehr als grotesk zu sein, wenn nicht sogar obszön. Bei Toten kann sich niemand entschuldigen. Die Wahrheit aber ist, dass die von der Regierung geplante "Entschuldigung" gegenüber den Indianern eine Übung in Täuschung, vor allem in Selbsttäuschung ist.

Kennen wir eigentlich wirklich die Bedeutung des so schnell ausgesprochenen Wortes "Entschuldigung"?

Laut einem Internet-Wörterbuch hat das Wort zwei Bedeutungen: a) "das Bekenntnis oder das Bereuen eines Fehlers oder einer Beleidigung" und b) "eine formale Rechtfertigung, Verteidigung oder eine Ent-schuldigung für begangene Taten".

Also kann eine Entschuldigung in unserem Verständnis einmal ein wirkliches Bereuen einer Tat bedeuten, aber es kann genausogut ein Weg sein, die Übernahme der Verantwortung für begangene Taten zu vermeiden, indem man sich vor dem Opfer rechtfertigt.

Die Bedeutung des Wortes im Rechtsverständnis ist noch etwas anders, und hat mit Bedauern nichts zu tun: "Entschuldigung" ist definiert als "Befreiung von der Schuld an einer begangenen Tat oder Verfehlung".

Eine Befreiung.

Ich nehme an, dass die Regierung von Kanada rechtswissenschaftliche Begriffe benutzt - und nach eigener Aussage "unter dem Gesetz" agiert - und nicht unter dem eingebürgerten alltäglichen Sprachgebrauch. Daher können wir schlussfolgern, dass die Regierung und der Premierminister, wenn sie das Wort "Entschuldigung" benutzen, die rechtswissenschaftliche Bedeutung dieses Begriffs kennen, die "Befreiung von der Schuld an einer begangenen Tat oder Verfehlung".
Mit anderen Worten wird Stephen Harper am 11. Juni der Welt eine Entschuldigung anbieten mit dem Hintergrund, dass die Einrichtung der Residential Schools keine beabsichtigte rechtswidrige Tat waren.

Das überrascht nicht, denn wenn der Premierminister zugeben würde, dass die Einrichtung der Residential Schools vorsätzlich geschah, würde nicht nur er sich vor einem internationalen Kriegsgericht zu verantworten haben.

Weitaus wichtiger ist aber, dass diese Bemühungen unserer Regierung - und der von ihr geschützten Kirchen -, von ihren eigenen Verbrechen exkulpiert zu werden, unter der Illusion stattfinden, eine Versöhnung mit den Indianern anzustreben, wo es doch nur darum geht, die Verantwortung für den Tod Tausender Kinder auf legale Weise von sich abzuwälzen.

Dies war und ist die Linie der Kirchen und des Staates, seitdem im Februar 1996 das erste Gerichtsverfahren von Überlebenden der Residential Schools angestrebt wurde. In den vergangenen Jahren hat eine Armee von Gerichtsgelehrten und Rechtswissenschaftlern auf allen Stufen der kanadischen Gesellschaft einen riesigen Berg von Gegenargumenten gegen einen Holocaust geschaffen, um die Welt davon zu überzeugen, dass der alltägliche Tod und die Folter in den Residential Schools nicht mit Vorsatz begangen worden sind.

Dieses Vorgehen widerspricht jeglicher Logik und jeglichem Menschenverstand, so wie die Erklärungen der von der Regierung völlig irreführend benannten "Kommission für Wahrheit und Versöhnung", in denen es heißt, die Tötung von Kindern sei "nicht beabsichtigt" gewesen, obwohl Beweise zeigen, dass die Kinder der Residential Schools "zu viert oder zu fünft in ein Grab" gelegt wurden, und dass die Todesrate in diesen Schulen über vierzig Jahre lang bei 50% lag.

Um den Erklärungen der Regierung zu glauben, muss man das Zeugnis eines ehemaligen Regierungsbeamten Dr. Peter Bryce ignorieren, der herausfand, dass Kinder in den Residential Schools regelmäßig "mit Absicht übertragbaren Krankheiten ausgesetzt wurden" und dann ohne ärztliche Behandlung starben. Bryce benutzte die Formulierung "mit Absicht". Was sonst hätte den Tod so vieler Kinder verursacht?

All dieses rechtliche Winden und die Vermeidung jeglicher Verantwortung mag der Regierung richtig erscheinen und das Gehalt ihrer intellektuellen Bediensteten sichern, aber es trägt in keinster Weise dazu bei, Wahrheit und Menschlichkeit in Kanada zu verbreiten, und es tötet unsere Opfer noch schneller.

Ich kenne dies alles nur zu gut, da ich viele meiner Stunden als Berater, Anwalt und Chronist für zahlreiche indianische Überlebende der Todeslager, die wir gern Residential Schools nennen, verbracht habe. Und ich habe daraus gelernt, das wir nicht klar kommen werden mit etwas, was wir nicht verstehen.

Die Wahrheit ist, dass die Euro-Kanadische Gesellschaft noch immer nicht versteht, was diese "Schulen" waren, weder mit dem Kopf noch mit dem Herzen. Wenn man den Bediensteten der Kirchen und der Regierung Glauben schenkt, geht es bei den "Residential Schools" nur um Geld und um Wortakrobatik. Aber nicht einer dieser Bediensteten ist, soweit ich weiß, öffentlich unter Tränen zusammengebrochen und hat den Tod so vieler Unschuldiger bedauert, oder hat gar den Familien angeboten, die sterblichen Überreste zurückzuführen und ordnungsgemäß zu bestatten.

Seltsamerweise sprechen dieselben Bediensteten ständig davon, "die Vergangeheit zu heilen", ohne ihre eigene Geschichte überhaupt zu kennen, und über "Lösungen" des "Residential School-Problems", als ob sie verstünden, worin das Problem besteht, und ohne zu begreifen, was William Shakespeare formulierte: "Der Fehler, lieber Brutus, liegt nicht in unseren Sternen, sondenr in uns selbst".

Die Wahrheit ist, es gibt und es gab kein "Indianerproblem" in Kanada. Das Problem ist eher ein "weißes". Das Problem sind wir.

Ich werde jetzt nicht den Klimawandel oder die Truppen in Afghanistan anführen, um das zu beweisen. Ich muss wohl auch nicht aufzeigen, wie paradox es ist, wenn gebildete Männer und Frauen, mit eigenen Familien und einer professionellen "christlichen Moral" es fertigbrachten, den Kindern in den Residential Schools Nadeln durch ihre Zungen zu stecken, dreijährige Kinder Treppen hinunterzuwerfen, gesunde Kinder zu sterilisieren und Kindern absichtlich zu erlauben, sich das Leben aus ihren Tuberkulose-Lunge zu husten, um sie dann heimlich in Gräbern zu verscharren.

Das Problem liegt viel offensichtlicher und viel näher in unserer ständigen Abwertung der indianischen Völker, was ihnen erlaubt, 15x eher zu sterben als der Rest der in unserem Land lebenden Menschen.

Wenn wir Kanadier das sind, was wir uns vorstellen - eine gebildete Gesellschaft, die die Indianer "aufgenommen" hat und gleichberechtigt behandelt - warum wurde dann nicht eine einzige Person für den Tod eines Kindes in den Residential Schools vor Gericht gestellt? Warum ist das Verschwinden von Zehntausenden Indianerkindern in diesen Schulen nicht Gegenstand einer größeren kriminellen Untersuchung? Und warum gibt es einen "Indian Act", und keinen "Irish" oder "Italian Act"?

Kanada, als ein inoffizielles System der Apartheid, das mit zwei verschiedenen Arten der Gerechtigkeit arbeitet - einer für die Indianer und einer für alle anderen - wird nie in der Lage sein, das Erbe der Residential Schools zu verarbeiten, genauso wenig wie es aufhören kann, die Erde für kurzfristigen Gewinn und Luxus zu zerstören. Zumindest nicht auf dieser Seite einer fundamentalen moralischen und sozialen Revolution.

Das Bewusstsein darüber, dass wir von einem sochen Wandel weit entfernt sind, ereilte mich vor einigen Monaten, als die zweifelhafte "Kommisson für Wahrheit und Versöhnung" der Regierung bekanntgab, dass, obwohl es Verbrechen in den Residential Schools gegeben habe, keine gerichtliche Untersuchung dieser Schulen erfolgen werde: eine unglaubliche Verkehrung der Gerechtigkeit, welche nicht einmal ein leises Raunen des Widerstandes in den Medien oder unter den guten Menschen und Politkern von Kanada hervorrief.

Davon unabhängig gibt es Dinge, die getan werden können, um das Erbe des Völkermordes an den Residential Schools zu überwinden und wenigstens den Überlebenden Gerechtigkeit zuteil werden zu lassen.

Besser als verbale und eigennützige "Entschuldigungen" zu veröffentlichen, die nichts ändern, oder eine "Kommisson für Wahrheit und Versöhnung" ohne wirkliche Macht ins Leben zu rufen, wäre es, wenn die Regierung und wir alle die folgenden einfachen Dinge tun würden:

1. Einen offiziellen nationalen Tag der Trauer für die Opfer und die Überlebenden der Residential Schools ins Leben rufen.

2. Alles aufdecken, was in den Residential Schools geschehen ist - die Verantwortlichen, die Täter und die Vertuscher benennen - durch ein Internationales Krigesverbrechertribunal, dass die Macht hat, die Verantwortlichen aufzuspüren, zu verhaften und zu verurteilen.

3. Die sterblichen Überreste der Kinder, die in diesen Schulen starben, heimbringen, ordnungsgemäß bestatten und öffentliche Gedenkstätten für sie errichten.

4. Ein Nationales Indianisches Holocaust-Museum einrichten.

5. Die Steuerbefreiung für die Katholische, die Anglikanische und die United Church of Canada aufheben, entsprechend den Prinzipien von Nürnberg für an Verbrechen gegen die Menschlichkeit beteiligte Organisationen.

6. Den "Indian Act" abschaffen und das Büro für "Indian and Northern Affairs".

7. Die indianische Selbstbestimmung anerkennen und alles gestohlene Land einschließlich der Bodenschätze an die indigenen Nationen zurückgeben.

Eine irische Bekannte erklärte mir einmal die einfache Formel, mit der ihr Land versucht, acht Jahrhunderte Krieg zu überwinden:

"Zuerst erinnerst Du Dich, dann trauerst Du, dann heilst Du".

Statt die ersten beiden Schritte auszulassen, wie es Mr. Harper und zu viele unserer Landsleute tun, die versuchen, sich "zu entschuldigen", wird es Zeit, dass die Kanadier den Mut finden, sich wirklich zu erinnern und vor der Welt einzugestehen, was wir den Ureinwohnern dieses Landes angetan haben, und unsere Taten zu bereuen wie Menschen, die ihre Herzen von Grund auf erneuern und sich ändern wollen.

Vielleicht kann dann der Begriff "Heilung und Versöhnung" mehr werden als ein überbeanspruchtes politisches Schlagwort.

Rev. Kevin D. Annett260 Kennedy St.Nanaimo, B.C. V9R 2H8250-753-3345


email: hiddenfromhistory@yahoo.ca


website: http://www.hiddenfromhistory.org/


Kevin Annett ist ein Gemeindepfarrer in Vancouver, Autor von zwei Büchern über die Indianischen Residential Schools und ein preisgekrönter Filmemacher.

Mittwoch, 14. Mai 2008


Bikers For Bear Butte!



Dieser Aufruf richtet sich an alle Teilnehmer der Sturgis Bike Rally in South Dakota im August. Wir denken, dass sich viele von Ihnen nicht über die Zerstörung bewusst sind, die die Rally an einer der heiligsten indianischen Stätten, dem Bear Butte, anrichtet. Nur sehr wenige Nichtindianer wissen, dass die Stämme der Großen Prärien über Jahrhunderte hinweg am Bear Butte beteten und heilige Zeremonien durchführten. Bear Butte ist ein Ort des stillen Gebets, der Danksagung und der Suche nach spiritueller Hilfe mittels überlieferter Zeremonien.
Im Frühling und in den Sommermonaten bis zum August kommen die Stämme zum Bear Butte, um ihre jährlichen Zeremonien durchzuführen. Diese Gebete und Zeremonien finden auch während der Bike Rally statt. In den vergangenen Jahren sind rund um den heiligen Berg immer mehr Bars und andere Einrichtungen entstanden. Nach dem Bau der 'Sturgis County Line' und anderer Einrichtungen in der Nähe des Berges sind die traditionellen Indianer gezwungen, ihre Gebete anstatt in Ruhe unter dem Klang lauter Barmusik, unter Partylichtern und Flashlights über dem Berg zu verrichten. Im April 2008 gab die "Sturgis County Line" bekannt, das ganze Jahr über zu öffnen und in den Sommermonaten zahlreiche Veranstaltungen anzubieten. Also wird es den ganzen Sommer über unmöglich sein, am Berg in Ruhe und Frieden zu beten.
Viele von Ihnen werden höchstwahrscheinlich nicht wissen, dass indianische Soldaten der US-Armee lange vor dem 1. Weltkrieg zum heiligen Berg gingen um zu beten, zu fasten und für ihre gesunde Rückkehr zu danken. Viele Kriegsteilnehmer werden nicht wissen, dass die Cheyenne während des 1. und 2. Weltkrieges, während des Korea- und des Vietnamkrieges dort Zeremonien durchführten und für den Sieg der Amerikaner beteten. Bear Butte ist der Ort, an dem junge Männer und Frauen fasten, lernen und sich auf das Erwachsensein vorbereiten. Bear Butte ist der Ort, an dem unsere heiligen Männer und Frauen seit undenkbaren Zeiten ihr spirituelles Wissen erhalten. Selbst im heutigen neuen Jahrtausend bleibt Bear Butte ein zentraler Ort im spirituellen und zeremoniellen Leben von mehr als 30 indianischen Völkern.
Immer mehr Indianer versuchen verzweifelt, wenigstens kleine Stücke unserer einst friedvollen, abgelegenen, heiligen Plätze überall in Amerika zu bewahren.
Unser Ziel ist es NICHT, die Sturgis Bike Rally zu stoppen oder zu verbieten, oder uns in die Rally einzumischen. Wir fordern von den Bundesbehörden, den staatlichen und den lokalen Behörden, eine Bannzone um den Bear Butte einzurichten, in der kein Alkohol verkauft werden soll und in der sichergestellt wird, dass Konzerte und anderer Lärm vom Berg ferngehalten werden. Diese Lösung erscheint uns minimal und verständlich, aber unsere Worte fallen immer wieder auf taube Ohren, und der Bundesstaat und der Bezirk gestatten immer mehr Zerstörung immer dichter am Bear Butte. Das muss aufhören.
Wir hoffen jetzt, dass wir uns mit unserer Bitte um Unterstützung an die Teilnehmer der Bike Rally wenden können, an die Biker selbst. Wir bitten alle Biker, uns dabei zu helfen, die Teilnehmer der Rally auf unsere Sorgen aufmerksam zu machen und die Bars und Konzertbühnen am Bear Butte zu einer Umkehr zu bewegen. Wir rufen alle Biker dazu auf, die "Broken Spoke Saloons" zu boykottieren, bis deren Bar am Bear Butte geschlossen wird!
Wir rufen alle "BIKER FOR BEAR BUTTE" auf, mit den Indianern zusammen eine Bannzone um den Bear Butte durchzusetzen und uns zu helfen, alle Biker darüber zu informieren.
Wir beten dort, wir erfahren Heilung und wir erhalten Kenntnis über unsere traditionelle Lebensweise an diesem Ort. Wir wissen, dass SIE Bear Butte respektieren und in diesem Kampf an unserer Seite stehen werden! Wir bitten unsere Brüder und Schwestern unter den Bikern, uns beim SCHUTZ unseres HEILIGEN BERGES zu unterstützen.
Wie kann ein "BIKER FOR BEAR BUTTE" helfen
Wir bitten alle 'Biker for Bear Butte', den "Sturgis County Line" Broken Spoke Campingplatz am Bear Butte zu meiden.
Helfen Sie uns, die Nachricht innerhalb der Biker-Gemeinde weiterzugeben! Unterstützen Sie die Errichtung einer Bannzone um den Bear Butte!
Meiden Sie die Straße 79! Wenn Sie diese Straße befahren müssen, tun Sie es mit Respekt und reduzieren Sie Lärm auf ein Minimum, fahren Sie langsam in der Nähe des Bear Butte.
Weitere Informationen über unseren Kampf erhalten Sie hier:
http://bikersforbearbutte.blogspot.com oder www.ProtectBearButte.com