Mittwoch, 24. Februar 2010

CENSORED NEWS : Uranabbau am Grand Canyon durch kanadische Firma

Blog: CENSORED NEWS
Post: Canadian Denison Uranium Mining at Grand Canyon
Link: http://bsnorrell.blogspot.com/2010/02/canadian-denison-uranium-mining-at.html


Die kanadische Firma Denison Mines hat mit dem Uranabbau am Nordrand des Grand Canyons begonnen, und missachtet damit Einwände der in der Region lebenden Indianerstämme, die vor einer Gefährdung der Wasserversorgung und der gesundheitlichen Bedrohung durch den Uranabbau warnen.

Laut Klee Benally (Navajo), Vertreter der "Indigenous Action Media", verletzt der Uranabbau die Rechte der Indianer sowie ein Moratorium der USA, nach welchem in einer Pufferzone rund um den Grand Canyon in den nächsten zwei Jahren keine neuen Uranminen in Betrieb genommen werden dürfen. Das Moratorium betrifft allerdings keine bereits genehmigten Abbaustätten.
Der Grand Canyon ist Heimat der Havasupai und der Hualapai. Beide Stämme haben einen Uranabbau auf ihren Reservationen verboten. Dennoch können die US-Behörden den Uranabbau auf dem umliegenden Land genehmigen.

Die Havasupai hatten im Juli des vergangenen Jahres versucht, den Uranabbau durch Denison Mines an dem für sie heiligen Red Butte am Südrand des Grand Canyons zu stoppen.

3sat.online-Artikel: Mit-Gastgeber Olympias

http://www.3sat.de/3sat.php?/nano/gesellschaft/142191/index.html


Mit-Gastgeber Olympias
Ureinwohner kämpfen nach wie vor mit Problemen
"Es ist das erste Mal bei Olympia, dass Ureinwohner als Partner und auf Augenhöhe, einbezogen werden", sagt Justin "Sky" George. Der Häuptling der Tsleil-Waututh-Nation sagt, "wir machen heute Geschichte." Die "First-Nations", die Ureinwohner Kanadas, sind offizielle Mit-Gastgeber der Olympischen Spiele. "Das setzt Maßstäbe. In den Verhandlungen waren wir gleichberechtigt und unsere Nation bekommt von der Regierung rund 17 Millionen Dollar. 15 Millionen werden wir ausgeben, um unser altes Land zurückzukaufen. Die Perspektiven sind nicht schlecht."
Die Austragungsorte der Olympischen Winterspiele liegen im Stammesgebiet der Ureinwohner. Auch wenn sie ihr Land nie verkauften, hatten sie es zunächst verloren. Auch ansonsten hatten die "First Nations" lange keine Rechte. "Es ist noch gar nicht so lange her, dass die Regierung unsere Geschichten, Tänze und Lieder verbot", erinnert sich Justin "Sky" George. "Wir durften unsere Sprache nicht sprechen und uns nicht versammeln. Wir kämpften und starben in den Kriegen für Kanada, durften aber nicht wählen. Weiterführende Schulen waren uns verboten. So gesehen ist unsere Situation heute ein riesiger Fortschritt." Natürlich sei man noch nicht am Ziel, "aber wir können endlich zeigen wer und was wir sind".
Die "First Nations" standen auch im Mittelpunkt der Eröffnungsfeier: Ihre Häuptlinge begrüßten die Gäste aus aller Welt mit vier riesigen Totemfiguren mit ausgestreckten Armen. Die Eröffnungsfeier wurde zu einer Zeitreise durch 12.000 Jahre kanadische Geschichte und Botschaft der Versöhnung mit den Ureinwohnern, mit Tänzen, Gedichten, Gesängen und vielen Ehrerweisungen an "Mutter Natur".

Der Aufstand der Olympia-Verlierer in Vancouver

Doch nicht überall ist die Begeisterung der Ureinwohner so groß: Die Botschaft ist einfach, aber brutal. "Olympia + Harper = Hakenkreuz" ist auf ein weißes Banner am Zaun des "Olympic Tent Village" gepinselt. Nicht weit entfernt knackt ein Lagerfeuer aus alten Holzlatten, an dem die Obdachlosen Vancouvers sich aufwärmen. Es sind die Verlierer des Olympia-Booms, versammelt in Downtown Eastside, um den Menschen die dunkle Seite der Spiele zu zeigen. Kanadas Premierminister Stephen Harper ist eines ihrer Feindbilder, stellvertretend für alle Politiker, die Vancouver strahlen sehen wollen, ohne Rücksicht auf die Armen zu nehmen.
"Ich hause in einer Hütte, während auf meinem Land in diesen Wochen viele Millionen Dollar verdient werden", sagt ein Ureinwohner. Auf seinem T-Shirt sind die olympischen Ringe als Handschellen abgebildet.
Elaine Durocher ist stinksauer. Sie war jahrelang selbst obdachlos, und wenn sie das Leid der Camp-Bewohner sieht, schießen Tränen in ihre wachen Augen. "Ich war Alkoholikerin, auf den Straßen dieser Stadt", sagt sie. "Ich habe meine Kinder geschlagen. Dann habe ich eine nette Unterkunft bekommen. Aber vielen anderen geht es lausig. Wenn sie schlafen, krabbeln Kakerlaken über ihr Gesicht, die Mäuse rennen um ihre Füße."
Die Olympia-Maskottchen stehen in Flammen. Mit verzerrten Gesichtern führen Miga, Quatchi und Sumi einen irren Tanz um ein loderndes Feuer auf, in dem Berge von Dollarscheinen verglühen. Es sind Plakate wie diese, die provozieren, schockieren und aufrütteln. Vancouver wollte sein Problemviertel bereinigen, die Obdachlosen aus den Straßen kehren. Nun hat es ein umso größeres Problem.
Die Obdachlosen haben ein Gelände besetzt, das vom Olympia-Organisationskomitee (Vanoc) gemietet wurde. Sie sind gekommen, um zu bleiben. "Jedesmal, wenn man durch diese Gegend läuft, sieht man, wie Polizisten Obdachlose niederknüppeln. Diese Olympischen Winterspiele verschlimmern die Obdachlosigkeit in der Stadt. Wer kein Dach über dem Kopf hat, wird gebrandmarkt und kriminalisiert", sagt Haupt-Organisatorin Harsha Walia.
Die junge Frau spricht vor einem Banner mit einem riesigen Totenkopf, in dessen leeren Augenhöhlen die olympischen Ringe zu erkennen sind. Erste Erfolge haben die Aktivisten zu verzeichnen. Die Stadt Vancouver hat versprochen, auf dem besetzten Gelände für die Obdachlosen Unterkünfte zu errichten. Doch Walia ist das nicht genug. Der Aufstand der Olympia-Verlierer geht weiter.


weiter siehe http://www.3sat.de/3sat.php?/nano/gesellschaft/142191/index.html

Mittwoch, 10. Februar 2010

TAZ: Olympische Winterspiele - Der Kampf der anderen Indianer



http://www.taz.de/1/sport/artikel/1/der-kampf-der-anderen-indianer/


Olympische Winterspiele
Der Kampf der anderen Indianer



Vier indigene Völker sind Mitorganisatoren der Spiele. Doch viele Indians fühlen sich von ihnen nicht repräsentiert und protestieren lautstark gegen die Veranstalter.

VON F. LILL & M. VÖLKER

"Einer der bedeutendsten Faktoren ist die Miteinbeziehung der First Nations in Planung und Durchführung der Spiele sowie die Nachhaltigkeit des Events." Diese wohlfeile Erklärung, die das Internationale Olympische Komitee (IOC) 2003 in der Begründung seiner Entscheidung für Vancouver als Austragungsort der Winterspiele 2010 gab, war vielen zunächst ein Anlass zur Freude. Indigene Völker als Mitveranstalter von Olympia im Westen Kanadas - es sollte Geschichte geschrieben werden.


Kritikern, die in den Olympischen Spielen ein Unterdrückungsinstrument des Establishments sehen, schien der Wind aus den Segeln genommen. Trotzdem wollten im Vorfeld der Spiele vor allem Indians, wie man die Ureinwohner in Kanada häufig nennt, die Austragung der Spiele verhindern. Gerade in der Provinz British Columbia, wo Vancouver liegt, fühlt sich ein großer Teil der Ureinwohner hintergangen, vor allem jene, die sich nicht haben vereinnahmen lassen von den Olympiamachern um das Organisationskomitee Vanoc.


weiter s. http://www.taz.de/1/sport/artikel/1/der-kampf-der-anderen-indianer/