Freitag, 10. Juli 2009

Kanada: Aufruhr im Land des balzenden Rebhuhns

"DiePresse.com" vom 08.07.2009

Weil die Mohawk bewaffnete Beamte auf ihrem Territorium ablehnen, sperrte die Regierung den Grenzübergang zu den USA. „Das ist unser Territorium“, sagt ein älterer Mohawk.

Cornwall. Seit mehr als einem Monat ist der Grenzübergang Cornwall zwischen Kanada und den USA unpassierbar: Weil sich die Mohawk-Indianer von Akwesasne dagegen wehren, dass kanadische Grenzbeamte künftig auf ihrem Territorium Waffen tragen, hat die Bundesregierung den auf indianischem Gebiet liegenden Grenzübergang geschlossen. Für die Indianer und die Stadt Cornwall hat dies erhebliche Nachteile für Wirtschaft und Sozialleben. Aber Sicherheitsminister Peter Van Loan bleibt hart.

„Das ist unser Territorium“, sagt ein älterer Mohawk. „Keine Schusswaffen. Nur Polizisten dürfen Waffen tragen.“ Neben dem verwaisten Grenzgebäude steht eine Indianerskulptur mit einem Schild: „Your Gun Killed Me“ ist darauf geschrieben – „Eure Waffe tötete mich“. „Das ist Jake Ice. Er wurde von kanadischen Polizisten erschossen“, erklärt der Mohawk. Der Aktivist wurde 1899 in einem Handgemenge getötet.

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